Schulschwerpunkt Natur
An der Liebenauschule gibt es zusätzlich zum Gemeinschaftsgedanken den Schwerpunkt Natur, der sowohl in den jeweiligen Klassenstufen als auch im gemeinsamen Schulleben eine Rolle spielt. Hier lernen die Kinder miteinander, egal ob Schulneulinge oder Kinder, die schon länger an der Schule sind.
In unseren Leitsätzen haben wir formuliert:
Miteinander engagieren wir uns für die Natur. Dadurch fühlen wir uns verbunden. Wir setzen uns ein für die Artenvielfalt. Dabei helfen wir uns gegenseitig und sind füreinander da. Wir profitieren von Expertenwissen. Voneinander lernen wir.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Projekte, die bei uns zum Schwerpunkt Natur angeboten werden.
Streuobstwiesenprojekt – Unser Klassenzimmer im Grünen
- Was ist eine Streuobstwiese?
- Wie wichtig sind Bienen und andere Insekten für die Bestäubung?
- Welche großen und ganz kleinen Tiere finden Lebensraum auf einer Streuobstwiese und woran kann man ihre Spuren erkennen?
- Wir beobachten Vögel und lernen verschiedene Vogelarten kennen.
- Wir lernen verschiedene Wiesenblumen kennen und bereiten aus essbaren Wildkräutern ein leckeres Vesper.
- Wir pflanzen einen Obstbaum und beobachten diesen über das Jahr.
Module während eines Jahres sind:
Streuobstwiese Einführung, Auf Spurensuche, Obstbaum pflanzen, Baumblüte und Befruchtung, Wiesenblumen erkennen, Insekten und Kleintiere beobachten, Gasthaus zum Wiesenwirt, Obstarten und Obstsorten, Obstente und Verwertung
Weiterführende Informationen dazu gibt es unter: Elterninfo Streuobstunterricht 2018_2019 (PDF-Dokument, 48,81 KB, 25.05.2022)
Schulprojekt Garten
In enger Zusammenarbeit mit den Ministerien "Kultus, Jugend und Sport" und "ländlichen Raum und Verbraucherschutz", sowie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken das Schulprojekt Garten aufgelegt.
Unsere Schülerinnen und Schüler erhalten so die Gelegenheit, Pflanzen in ihrer Entwicklung von der Keimung bis zur Ernte zu beobachten. Sie gewinnen dadurch praktische Erkenntnisse über Pflanzen und ihre Lebensgrundlagen. Bei der Pflege lernen die Kinder außerdem, individuelle Verantwortung zu übernehmen.
Lebensraum Blühstreifen
An der Liebenauschule verwandelt sich ein Teil des Rasens in ein Blütenmeer für Insekten. Blütenwiesen mit vielen verschiedenen Pflanzen sind nicht nur schön anzuschauen, sondern sind gleichzeitig eine einfache Hilfe zum Schutz der Artenvielfalt. Sie bieten vielen verschiedenen Insekten Nahrung und Lebensraum. Nicht nur Nektar und Pollen, sondern auch die Stängel und Blätter sind wichtig für Insekten. Denn daraus werden Nester gebaut oder sie werden von Raupen gefressen. Im Herbst und über den Winter sind die Samen der Pflanzen begehrte Nahrung für viele verschiedene Vögel.
Infos für Wissbegierige: Artenschutz ist auch für unsere eigene Zukunft von Bedeutung. Die Natur und damit eine gesunde Umwelt ist abhängig von einem Zusammenspiel der Arten. Schutz der Artenvielfalt betrifft auch die Kleinsten. Wissenschaftliche Langzeitstudien sprechen von einem Rückgang von 75%-80% der heimischen Insekten. Betroffen sind neben Bienen und Schmetterlingen auch viele andere Insekten, die als Bestäuber von Wild- und Nutzpflanzen oder als Beutetiere für Vögel wichtig sind.
Ein Projekt dieser Art ist ohne Unterstützung nicht umzusetzen. Diese hatten wir glücklicherweise! Vielen herzlichen Dank an Herrn Knöll von der Gärtnerei Knöll in Neckartailfingen, der sich extra Zeit dafür genommen und uns die Fläche für unsere Blumenwiese vorbereitet hat und in jedem Jahr wieder pflegt!
Beim Blühstreifen an der Liebenauschule ist viel los!
Die Pflanzen wachsen und gedeihen. Inzwischen sind immer mehr Blüten in verschiedenen Farben geöffnet. Hier kann man die unterschiedlichsten Pflanzen sehen: Klatschmohn, Borretsch, Sonnenblumen, Kornblumen und sehr viele andere.
Wenn man sich die Zeit nimmt, lassen sich auch Bienen und eine Vielzahl anderer Insekten dort beobachten.
Unser Blühstreifen im Winter
Im Winter ruht der Blühstreifen, der noch im Sommer so bevölkert war. Die Insekten befinden sich nun in Winterstarre und auch die Blumen sind braun und verwelkt und nicht mehr so bunt wie zuvor. Im Frühling jedoch werden wir den Streifen wieder neu bepflanzen und ein weiteres Blütenmeer erschaffen, das viele Insekten anzieht!
Unser Futterhaus
Das Futterhaus an der Liebenauschule wird von vielen verschiedenen Vogelarten besucht. Bei der Schulstunde der Wintervögel, der Zählaktion des NABU, wurden dort in einer Stunde 29 Stieglitze, 7 Grünfinken, 2 Goldammern, 4 Kohlmeisen, 2 Blaumeisen, 15 Hausspatzen, 3 Buchfinken, 2 Rotkehlchen, 1 Eichelhäher, 3 Amseln und 2 Rabenkrähen gezählt.
Doch hier ist nicht nur im Winter viel los. An der Liebenauschule wird das ganze Jahr über gefüttert und somit aktiver und notwendiger, akuter Arten- und Naturschutz betrieben. Die Meldung wissenschaftlicher Ergebnisse „80% weniger Vögel seit dem Jahre 1800“ betrifft inzwischen auch die sogenannten „Allerweltsarten“ wie beispielsweise den Sperling/Spatz.
Gerade während der Brutzeit und der Fütterung der Jungvögel haben die Altvögel durch die vielen Flüge zum Nest und die aufwändige Suche nach Futtertieren einen hohen Energiebedarf. Dieser ist deutlich höher als in der kalten Jahreszeit. Die Nestlinge, die von ihren Eltern fleißig gefüttert werden, werden bei fast allen Vogelarten in der ersten Zeit ausschließlich mit Insekten ernährt. Durch die immer weniger werdenden Insekten finden die Vögel oft schon nicht mehr genug Futter für ihren Nachwuchs. Für die Insektenfresser unter den Altvögel selbst bleibt dann zu wenig übrig. Zufütterung in einem Futterhäuschen hilft ihnen zu überleben und ihren Nachwuchs aufzuziehen. Vögel ziehen die eigene Futtersuche vor und suchen selbst nach geeignetem Futter. Das lässt sich leicht beobachten: Manchmal bleibt die angebotene Futtermenge einige Tage liegen und wird von den Vögeln nicht gebraucht. Nur in Notsituationen kommen sie zum Futterhäuschen. Diese Notsituationen gibt es für sie inzwischen aber nicht nur im Winter, sondern durch die Aufzucht der Jungen auch in der wärmeren Jahreszeit bis in den Frühsommer.
Amseln, Kohlmeisen, Blaumeisen, Weidenmeisen, Grünfinken, Kleiber, Buchfinken, Stieglitze (Vogel des Jahres 2016), Girlitze, Haussperlinge, Feldsperlinge, Bachstelze, Zaunkönige, Stare (Vogel des Jahres 2018) und andere Vogelarten kommen auch in der wärmeren Jahreszeit zum Futterhaus an der Liebenauschule. Wenn man sich ruhig verhält, kann man sie toll beobachten!
Nistkasten an unserer Schule
Unser Nistkasten ist heiß begehrt! Demnächst wird im Mauerseglernistkasten wieder gebrütet. Unserer Bachstelze scheint es hier im letzten Frühjahr sehr gut gefallen zu haben. Seit einigen Tagen wird emsig Nistmaterial gesammelt. Immer wieder sind beide Bachstelzen dabei zu beobachten, wie sie Moos, kleine Ästchen und Blätter bringen. Aber noch eine zweite Vogelart polstert mit weichem Material einen Nistkasten aus. Direkt neben dem neuen Bachstelzennest scheinen Kohlmeisen einzuziehen. Wenn die ersten Mauersegler Ende April zurückkehren werden sie dennoch einen Platz an der Liebenauschule finden. Mauerseglerrufe von CD werden sie auf unseren Nistkasten aufmerksam machen.
Schulstunde der Wintervögel und der Gartenvögel
Vögel genau beobachten, sich Artenkenntnisse spielerisch aneignen und die gefiederten Freunde schützen – all das vereint die Aktion „Schulstunde der Gartenvögel“.
Hier ist ein genauer Blick gefragt: Vögel kennenzulernen und genau zu beobachten ist das Ziel dieses Projekts.
Dann wird gezählt: Wir suchen uns einen Platz auf dem Schulhof, im Garten, auf dem Balkon oder an einer anderen Stelle und warten. Eine ganze Stunde lang beobachten und zählen wir geduldig. Immer die größte Anzahl einer Vogelart, die wir gleichzeitig sehen, wird aufgeschrieben. Unsere Ergebnisse werden auf einem Meldebogen gesammelt und zur Auswertung nach Berlin weitergeleitet.
Wo kommt welcher Wintervogel vor, in welchem Gebiet in Deutschland sind sie häufig oder schon selten geworden? Gibt es Zugvögel, die bereits den Winter über bei uns bleiben? Alle gemeldeten Ergebnisse werden vom NABU (Naturschutzbund) ausgewertet, um sich für den Schutz von Vögeln einzusetzen und ihnen zu helfen.
Alle können mitmachen!
Die Aktionen „Schulstunde der Wintervögel“ im Januar und „Schulstunde der Gartenvögel“ im Mai findet in der Zusammenarbeit mit der NAJU (Naturschutzjugend im NABU) statt und ist Teil der bundesweiten Zählaktion des NABU. Bei diesem Langzeitforschungsprojekt kann jeder mithelfen, der sich mit den verschiedenen Vogelarten auskennt.
Vögel genau beobachten, sich Artenkenntnisse spielerisch aneignen und die gefiederten Freunde schützen – all das vereint die Aktion „Schulstunde der Gartenvögel“.
Hier ist ein genauer Blick gefragt: Vögel kennenzulernen und genau zu beobachten ist das Ziel dieses Projekts.
Dann wird gezählt: Wir suchen uns einen Platz auf dem Schulhof, im Garten, auf dem Balkon oder an einer anderen Stelle und warten. Eine ganze Stunde lang beobachten und zählen wir geduldig. Immer die größte Anzahl einer Vogelart, die wir gleichzeitig sehen, wird aufgeschrieben. Unsere Ergebnisse werden auf einem Meldebogen gesammelt und zur Auswertung nach Berlin weitergeleitet.
Wo kommt welcher Wintervogel vor, in welchem Gebiet in Deutschland sind sie häufig oder schon selten geworden? Gibt es Zugvögel, die bereits den Winter über bei uns bleiben? Alle gemeldeten Ergebnisse werden vom NABU (Naturschutzbund) ausgewertet, um sich für den Schutz von Vögeln einzusetzen und ihnen zu helfen.
Alle können mitmachen!
Wann wird gezählt?
Die nächste Schulstunde der Wintervögel findet zwischen dem 8. und dem 13. Januar 2023 statt.
Die Gartenvögel zählen wir vom 8. – 14. Mai 2023 im Rahmen der Schulstunde der Gartenvögel.
Wir sind dabei, und du?
Du kennst schon einige Vogelarten und willst mithelfen beim Zählen, bist aber nicht auf unserer Schule? Das ist eine tolle Idee und kein Problem! Du findest den Zählbogen auch online und kannst dort auch deine Ergebnisse selbst eingeben oder den Bogen ausdrucken und mit der Post schicken.
Vogel des Jahres 2020 - Die Turteltaube
Die Turteltaube ist der Vogel des Jahres 2020. Sie ist eine Wildtaube und gehört nicht zu den Straßen- oder Stadttauben, die von gezüchteten Brieftauben abstammen. Die Turteltaube steht auf der „Roten Liste“ der bedrohten Vogelarten und ist sehr gefährdet. Sie ist die kleinste der heimischen Wildtauben und die einzige, die als Zugvogel den Winter südlich der Sahara verbringt.
Die Turteltaube ist zudem ein Symbol für Liebe und Glück! Frisch verliebte Menschen werden „Turteltäubchen“ oder „Turteltauben“ genannt. Das kommt daher, weil die Turteltauben sehr gesellige Tiere sind und als Paare in kleinen Gruppen leben. Weil die Tiere so unzertrennlich sind, wurden sie zum Zeichen der Liebe. Bereits im Mittelalter galt die Turteltaube als treu und sanftmütig. Seit dem 17. Jahrhundert finden wir den Begriff „Turteltauben“ als Bezeichnung für Verliebte. Und so kommt es, dass man auch unzertrennliche Liebespaare als Turteltauben bezeichnet.
Scheibenschutz für Vögel
Vögel sehen anders als Menschen. Durchsichtige und spiegelnde Flächen können sie nicht als Hindernis erkennen. Immer wieder prallten Vögel gegen den Windschutz neben dem alten Schulgebäude. Aufmerksame Schüler entdeckten sie dann. Oft verletzten sich die Vögel bei dem Aufprall allerdings schwer oder starben. Das soll ab jetzt nicht mehr passieren! Dicht geklebt sollen die viele bunten Silhouetten und Streifen den Vögeln helfen, die bisher unsichtbare Fläche gut zu erkennen. So können sie das Hindernis sicher umfliegen.
Vielen Dank an Herrn Hecke für seine Unterstützung!
Kinderfest Neckartailfingen: "Wir schützen, was wir lieben"
Als übergeordnetes Kinderfestthema der Gemeinde Neckartailfingen wurde 2019 „Wir schützen, was wir lieben“ ausgewählt. Die Ausrichtung zu Natur- und Umweltthemen bei vielen Gruppen zeigt die gesellschaftliche Aktualität und Wichtigkeit in diesem Bereich. Sind doch gerade der verantwortungsvolle Umgang mit Natur und Umwelt und deren Schutz für viele Menschen inzwischen sehr bedeutsam. An der Liebenauschule werden die Einzelthemen in der nächsten Zeit bis zum Kinderfest auf vielfältige Art und Weise in den Unterricht integriert und somit die Schüler und Schülerinnen zusätzlich für diesen wichtigen und zukunftsweisenden gesellschaftlichen Bereich sensibilisiert. Der Bereich Erhaltung der Artenvielfalt als aktiver, notwendiger und wertvoller Natur- und Umweltschutz findet in einem der Schwerpunkte der Liebenauschule vielfältige Umsetzungsmöglichkeiten.