Kunst als Kooperationsprojekt
Ein Baustein der Reihe "Kunst im Gespräch" der Gemeinde Neckartailfingen ist das Kunstprojekt, das eine Kooperation zwischen der Gemeinde Neckartailfingen, der Jugendkunstschule Filderstadt und der Liebenauschule ist.
Alljährlich im Herbst arbeiten die Grundschulkinder der 4. Klasse unter fachkundiger Betreuung durch mehrere Dozenten der Jugendkunstschule Filderstadt an einem Projekt. Dies findet im Rahmen einer Projektwoche statt: Der reguläre Unterricht wird ersetzt durch die Arbeit am Kunstprojekt, bei dem es ungleich mehr in Sachen Gemeinschaft, Zusammenarbeit und künstlerische, tänzerische oder theatralische Umsetzung zu erfahren gibt als im normalen Klassenunterricht.
Die anderen Klassen der Grundschule und die Kinder der Grundschulförderklasse tragen zum Thema passende kleinere künstlerische Beiträge bei.
Alle Beiträge und Vorbereitungen münden in einen großen Auftritt im Neckartailfinger Rathaus, eine musikalisch umrahmte Vernissage.
Die Zeit - Spiel-Maschine
Vom 6. November bis zum 22. Dezember 2019 waren im Rathaus Neckartailfingen die Ergebnisse des Kooperationsprojektes Kunst im Gespräch der Klassen 4, unter Mitwirkung der Klassen 1 bis 3 zu sehen.
An einer Zeitmaschine konnten verschiedene Zeitebenen samt Kulissen erlebt werden, wie etwa das Mittelalter, die Fußball-WM aus den Siebziger Jahren und die Neuzeit. An der Vernissage am 6. November wurden nach den einleitenden Worten von Herrn Bürgermeister Gertitschke und Frau Grupp, der Leiterin der Jugendkunstschule Filderstadt, die Zeitebenen durchreist und mit szenischen Darstellungen untermauert.
Dinos in der Urlandschaft
Vernissage „Dino in der Urlandschaft“
Am 7. November 2018 fand die Vernissage zum Abschluss des Kooperationsprojekts der Gemeinde Neckartailfingen, der Liebenauschule und der Kunstschule Filderstadt statt. Begleitet von einem tollen Rahmenprogramm und der Bewirtung durch die 3. Klasse konnte man lustige, bunte Schuhinsekten, Urzeitkrebse, Lavasteine und große Dinosaurier bewundern.
Fantasiewelten
Barbara Grupp von der Kunstschule Filderstadt hat auch dieses Jahr wieder bei der Vernissage am 18.10.2017 eine wunderbar zutreffende Rede gehalten, welche hier in Auszügen wiedergegeben wird:
„Wie Sie ja schon alle von der Einladungskarte wissen, lautete das Motto in diesem Jahr „Fantasiewelt“ . Es war die Idee der beiden Künstlerinnen Uschi Kohler und Ute Fischer-Dieter und der beiden Lehrerinnen Regina Steinhäuser und Ingrid Hega, dass die Kinder der beiden 4. Klassen Häuser entwerfen, die sich nicht an der Realität, sondern ganz an der Fantasie der Kinder orientieren.
Als Baumaterial dienten Kartons, Zeitungspapier und allerlei Materialien, die wir üblicherweise in den gelben Sack oder die Papiertonne stecken. Sogenanntes wertloses Material. Dass dieses Material ganz und gar nicht wertlos ist, beweisen Ihnen die Arbeitsergebnisse, die Sie heute hier bewundern können. Eine Woche lang sind 33 Schülerinnen unter der Anleitung von sechs Erwachsenen mit diesem Material umgegangen, ohne dass es ihnen auch nur einen Moment langweilig wurde. Sie haben geplant, gezeichnet, geschnippelt, getackert, gesteckt, verleimt und verbunden, kaschiert und am Ende die fertigen Häuser bemalt und mit wenigen bunten Papieren verziert. Eine Woche lang haben die Kinder in kleinen Gruppen an einer einzigen Sache gearbeitet – sie haben dabei Ausdauer gebraucht und Ausdauer bewiesen. Auch Teamgeist war nötig um unterschiedlichste Aufgaben gemeinsam zu erledigen. Wie ich in den kleinen Aufsätzen der Kinder lesen konnte, hat es allen großen Spaß gemacht in einer netten Gruppe zusammen zu arbeiten unter der Anleitung des netten und motivierenden Teams. Besonders auffallend an den Berichten der Kinder ist auch, dass viele sehr zufrieden sind mit ihrem Arbeitsergebnis, weil ihre Häuser genau so wurden, wie sie es sich vorgestellt hatten.
Entstanden sind in dieser Woche Häuser mit bunten Fenstern, mit Rutschbahnen, Kletterpark, Trampolin und Kaminen, Balkonen, Swimmingpools und vielen anderen kleinen Details. Belebt wird die futuristische Wohnanlage von lustigen kleinen Figuren aus Toilettenpapier, von fliegenden Untertassen aus Papptellern, Fabelwesen aus Knet und Fahrzeugen und allerlei Pflanzen aus Verpackungsmaterialien und buntem Papier. Und jedes Haus hat einen fantasievollen Namen und eine Hausnummer bekommen.
Für die vielen kleinen zusätzlichen gestalterischen Details waren die Klassen 1 bis 3 verantwortlich und sie haben die Aufgabenstellung ihrem Alter gemäß unter der Anleitung von Lehrkräften der Liebenauschule gelöst.
Wichtig ist mir hier ausdrücklich zu erwähnen, dass das, was in unseren Projekten passiert, kein Kinderkram ist! Die Kinder lernen beim Bau eines Hauses eine abstrakte Vorstellung in die Realität umzusetzen; sie setzen sich dabei mit statischen, gestalterischen und handwerklichen Fragestellungen auseinander und Sie lernen dabei gestalterische Methoden kennen, die auch von professionellen Künstlern angewandt werden.
Wussten Sie, dass sich aus Kartonagen wunderschöne und auch stabile Möbel bauen lassen? Dass es Papierkünstler gibt, die aus Papmascheé herrlich Lampen, Skulpturen und Objekte bauen? Dass es viele Formen des kunstvollen Recyclings gibt?
Auch Sie können Zuhause mit ihren Kindern mit wenig Geld und viel Fantasie fantastische Dinge bauen! Nehmen sie diese kleine Ausstellung zum Anlass und fangen sie schon morgen damit an!
Liebe Kinder, ihr seid heute die Wichtigsten bei dieser Vernissage und deshalb wende ich mich ganz am Schluss an euch: Ihr habt eine Woche lang voller Engagement, mit vollem Einsatz und viel Fantasie an euren Häusern gebaut. Ihr habt wunderbare und lustige Ideen umgesetzt. Alle am Projekt beteiligten Erwachsenen haben mir begeistert von euch erzählt. Ich danke euch ganz herzlich für euren Einsatz und gratuliere euch zu dem schönen Ergebnis. Ihr habt wirklich etwas ganz besonderes für das Rathaus geschaffen.
Ich wünsche mir von euch, dass ihr einfach weitermacht mit eurer Bautätigkeit. Mit Kleister, Papier und Kartonagen lassen sich noch so viele schöne Dinge erfinden – die farbenprächtiger und fantastischer sind als jedes Computerspiel.“
Die Klassen 4a/b bedanken sich ganz herzlich bei Frau Kommritz für das Basteln der Figuren, der Gemeinde für die finanzielle Unterstützung und der Kunstschule für die künstlerische Federführung des tollen Projekts.
Unterwasserwelten
Im Jahr 2016 standen während der Aktion Kunst im Gespräch die Unterwasserwelten im Fokus. Die Vernissage wurde musikalisch von unseren Schülerinnen und Schülern untermalt.
Rettet den Urwald
Kunstprojekt der Klassen 4a/b mit der Kunstschule Filderstadt: Projektwoche vom 28.9. - 1.10.2015
Es war ein schönes Projekt, es ging eine Woche lang, hat uns allen Spaß gemacht und sehr gefallen, nicht nur, weil der andere Unterricht ausgefallen ist.Uns hat am besten gefallen, wie wir den Baum aus älteren Sachen gebaut haben: Wir nahmen drei Leitern und stellten sie zusammen, dann haben wir einen Hula-Hoop-Reifen mit Draht um die Leitern zu einem Gestell festgebunden. Das Gestell haben wir weiterentwickelt mit Maschendraht außen herum zur Stabilisierung. Mit Pappe, alten Pappsäcken und Zeitungspapier wurde der Stamm des Baumes zugekleistert. Alte Regenschirme haben wir auseinandergeschnitten und an die Metallspitzen große selbst gemalte Blätter geklebt.Mit Blüten, Mangos und Lianen aus Bast sieht der Baum jetzt richtig schön und mächtig aus. Wir haben, als Hintergrund für den Baum, noch einen Wasserfall mit Steinchen und einen grünen Urwald auf Leinwand gemalt.Bilder mit Tusche zu zeichnen war auch toll. Manche Kinder haben Plakate über bedrohte Pflanzen und das Abholzen des Regenwaldes hergestellt, andere haben Perlenschmetterlinge, Insekten, Schlangen aus Ton, Frösche aus Walnussschalen und mit Wasserfarben gemalte Urwaldzeichnungen gestaltet. Als die Projektwoche vorbei war, haben wir den Baumstamm gemeinsam, immer abwechselnd, in das Rathaus getragen. Dort wurde dann die Ausstellung unseres riesigen Baumes mit einer Vernissage am 21.10.2015 eröffnet. Jeder von uns durfte sich eine Banane nehmen, das war witzig, hat aber gut zu dem Thema gepasst. Es freut uns, dass es Menschen gibt, die auf den Lauf der Natur achten und die Natur schützen wollen. Danke für alles!
Die Klassen 4a/b der Liebenauschule